Cabaret Voltaire

La Première Guerre mondiale fait rage. Depuis deux ans, Zurich est le refuge des révoltés et marginaux qui se refusent à l’horreur de la guerre.

 

Située au 1 Spiegelgasse, une salle désaffectée est repérée par Hugo Ball. Le Cabaret Voltaire vient de naître. Cette petite salle, décorée d’oeuvres de Vassily Kandinsky, Paul Klee, Jawlensky, Fernand Léger, Henri Matisse, Modigliani, Pablo Picasso va devenir le lieu d’émergence de Dada et de ses débordements. Inauguré le 5 février 1916, on y réalise la synthèse des Arts entre poésie et productions plastiques : Marcel Janco élabore des masques et Hugo Ball y récite des poèmes à la manière du Futurisme... On y invente le mot DADA... Le lieu sera ouvert 6 mois avant de fermer sur décision des autorités. Action et réaction : une galerie Dada s'ouvre dans la rue principale de Zurich, la Bahnhofstrasse.

Cabaret Voltaire
Cabaret Voltaire, Marcel Janco, 1916.
Programme Dada, 14 juillet 1916
Marcel Janco, Wolfsberg Gallery, Zurich, septembre 1918
Principales expositions

Cabaret Voltaire, 1 Spiegelgasse, Zurich, 5 février 1916.

Textes fondateurs
Cabaret Voltaire

Als ich das Cabaret Voltaire gründete, war ich der Meinung, es möchten sich in der Schweiz einige junge Leute finden, denen gleich mir daran gelegen wäre, ihre Unabhängigkeit nicht nur zu genießen, sondern auch zu dokumentieren. Ich ging zu Herrn Ephraim, dem Besitzer der Meierei, und sagte: "Bitte, Herr Ephraim, geben Sie mir Ihren Saal. Ich möchte ein Cabaret machen."
Herr Ephraim war einverstanden und gab mir den Saal. Und ich ging zu einigen Bekannten und bat sie:"Bitte geben Sie mir ein Bild, eine Zeichnung, eine Gravüre. Ich möchte eine kleine Ausstellung mit meinem Cabaret verbinden." Ging zu der freundlichen Züricher Presse und bat sie: "Bringen Sie einige Notizen. Es soll ein internationales Cabaret werden. Wir wollen schöne Dinge machen." Und man gab mir Bilder und brachte meine Notizen. Da hatten wir am 5 Februar ein Cabaret. Mde. Hennings und Mde. Leconte sangen französische und dänische Chansons. Herr Tristan Tzara rezitierte rumänische Verse. Ein Balaikida-Orchester spielte entzückende russische Volkslieder und Tänze.

Viel Unterstützung und Sympathie fand ich bei Herrn M. Slodki, der das Plakat des Cabarets entwarf, bei Herrn Hans Arp, der mir neben eigenen Arbeiten einige Picassos zur Verfügung stellte und mir Bilder seiner Freunde O. van Rees und Artur Segall vermittelte. Viel Unterstützung bei den Herren Tristan Tzara, Marcel Janco und Max Oppenheimer, die sich gerne bereit erklärten, im Cabaret auch aufzutreten. Wir veranstalteten eine RUSSISCHE und bald darauf eine FRANZÖSISCHE Soirée (aus Werken von Apollinaire, Max Jacob, André Salmon, A. Jarry, Laforgue und Rimbaud). Am 26. Februar kam Richard Huelsenbeck aus Berlin, und am 30. März führten wir eine wundervolle Negermusik auf (toujours avec la grosse caisse: boum boum boum boum – drabatja mo gere drabatja mo bonoooooooooooo–). Monsieur Laban assistierte der Vorstellung und war begeistert. Und durch die Initiative des Herrn Tristan Tzara führten die Herren Tzara, Huelsenbeck und Janco (zum ersten Mal in Zürich und in der ganzen Welt) simultanistische Verse der Herren Henri Barzun und Fernand Divoire auf, sowie ein Poeme simultan eigener Composition, das auf der sechsten und siebenten Seite abgedruckt ist. Das kleine Heft, das wir heute herausgeben, verdanken wir unserer Initiative und der Beihilfe unserer Freunde in Frankreich, ITALIEN und Rußland. Es soll die Aktivität und die Interessen des Cabarets bezeichnen, dessen ganze Absicht darauf gerichtet ist, über den Krieg und die Vaterländer hinweg an die wenigen Unabhängigen zu erinnern, die anderen Idealen leben. Das nächste Ziel der hier vereinigten Künstler ist die Herausgabe einer Revue Internationale. 

La revue paraîtra à Zurich et portera le nom DADA. ("Dada") Dada Dada Dada Dada.

ZURICH, 15 Mai 1916.

Artistes associés

Jean Arp, Hugo Ball, Emmy Hennings, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco, Hans Richter, Christian Schad, Arthur Segal, Sophie Taeuber-Arp, Adya van Rees, Otto van Rees, Tristan Tzara.

Artistes à rapprocher

Filippo Tommaso Marinetti

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