ARCHETYPES OF ABSTRACTION IN PHOTOGRAPHY Group Show
Die Wirklichkeit steckt in der Krise.
„Die Materie“, so schrieb vor über hundert Jahren der französische Astronom Camille Flammarion, „ist nicht das, was sie unseren gewöhnlichen Sinnen zu sein scheint […], sie ist lediglich eine Manifestation der Bewegung der unsichtbaren und unberechenbaren Elemente.“ Quantenphysik, Neurobiologie oder Neuer Realismus haben der Vermutung in den letzten Jahrzehnten weiter Nahrung gegeben. Die Realität, so wie sie dem Objektiv einer Fotokamera erscheint, gibt es nicht. Die vierteilige Ausstellungsreihe PRIME TIME – Archetypes of Abstraction in Photography lotet aus, wie die Fotografie auf diesen Befund reagieren kann. 16 Künstler – von modernen Klassikern wie Heinz Hajek-Halke bis hin zu Zeitgenossen wie Stefan Heyne, Hiroshi Sugimoto oder Thomas Ruff – hinterfragen in ihren Arbeiten auf ganz unterschiedliche Weise die grundlegenden Glaubenssätze des fotografischen Denkens.